Roche legt auf ASCO-Konferenz neue Daten über verschiedene Methoden zur Krebsbehandlung vor

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Neue Ergebnisse für Avastin bei Eierstockkrebs und MabThera bei Lymphknotentumoren
Heute kündigte Roche (SIX: RO, ROG; OTCQX: RHHBY) an, dass sie auf der 46. Jahrestagung der American Society of Clinical Oncology (ASCO) neue Daten über ihre gezielten Krebsmedikamente und deren Einsatzmöglichkeiten bei verschiedenen Krebsarten vorstellen wird. Etwa 400 Kurzbeschreibungen zu Krebsmedikamenten und Forschungswirkstoffen Roches für 30 Krebsarten werden auf dieser Tagung, die vom 4. bis 8. Juni 2010 in Chicago stattfindet, der Öffentlichkeit vorgestellt.

Unter anderem werden auf der Tagung folgende Schlüsselergebnisse aus Studien präsentiert:

  • Avastin (Bevacizumab): Hochaktuelle Daten aus Phase III (GOG 0218) mit positiven Ergebnissen bei fortgeschrittenem Eierstockkrebs, wo neue Therapien dringend benötigt werden, sowie neue Daten zum Einsatz von Avastin in mehreren Therapielinien bei fortgeschrittenem kolorektalem Karzinom.
  • MabThera (Rituximab): Daten aus Phase III (PRIMA) über den Einsatz von MabThera in der Nachsorge bei grossfollikulärem Lymphoblastom, einer unheilbaren Krebserkrankung, bei der die Menschen mit fortschreitender Krankheit Rückfälle und vorübergehende Besserungen durchmachen (siehe dazu die heute herausgegebene, separate Medienmitteilung).
  • Neuartige Kombination von HER2-gerichteten Medikamenten: vorläufige Daten aus Phase Ib/II zur Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit des Arzneimittelkonjugats gegen den Antikörper HER2, bestehend aus Trastuzumab-DM1 (T-DM1) in Kombination mit Pertuzumab, einem HER-Dimerisierungshemmer, bei vorbehandelten Frauen mit fortgeschrittenem, HER2-positivem Brustkrebs.

“Unsere zielgerichteten Medikamente haben schon Millionen von Menschen mit Krebs geholfen und wir lernen immer mehr darüber, wer den meisten Nutzen aus unseren Medikamenten ziehen könnte und wie wir sie am besten einsetzen,“ sagte Pascal Soriot, Chief Operating Officer Pharma Division von Roche. “Wir freuen uns auch sehr, etwas über die Medikamente berichten zu können, an denen wir gerade arbeiten und von denen wir hoffen, dass sie den Menschen neue Möglichkeiten im Kampf gegen diese verheerende Krankheit eröffnen werden.“

Weltweit werden bei Roche zurzeit 22 neue Medikamente erforscht, von denen sich fünf bereits in den letzten Entwicklungsstadien befinden.

Avastin bei verschiedenen Krebsarten
Phase III Prüfung von Bevacizumab in der Erstbehandlung von fortgeschrittenem Eierstockkarzinom, primärem Peritonealkarzinom oder Eileiterkrebs: Eine Studie der Gynäkologischen Onkologiegruppe (GOG) (Zusammenfassung #LBA1)
– Sonntag, 6. Juni 2010, 13:45 – 14:00 CDT, North Hall B1. Auch auf der ASCO-Pressekonferenz um 08:00 CDT am Sonntag, 6. Juni, werden diese Daten eine Rolle spielen.

Die positiven Ergebnisse aus der Phase III Prüfung (GOG 0218) von Avastin bei Eierstockkrebs wurden von der ASCO gesperrt und werden erst auf der Plenarsitzung vorgestellt. Die Prüfung erreichte ihren vorrangigen Endpunkt und zeigte, dass eine Kombination von Avastin plus Chemotherapie mit Carboplatin und Paclitaxel gefolgt von einer Nachsorgebehandlung mit Avastin allein die Zeit verlängerte, in der Frauen mit zuvor unbehandeltem Eierstockkrebs ohne Verschlechterung der Krankheit lebten (progressionsfreies Überleben oder PFS), dies im Vergleich zu einer Chemotherapie mit Carboplatin und Paclitaxel allein.

GOG 0218 ist die erste Phase III Studie eines anti-angiogenen Arzneimittels bei fortgeschrittenem Eierstockkrebs, die ihren primären Endpunkt erreichte. Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig bei diesem Hintergrund eine Weiterbehandlung mit Avastin nach einer Kombination von Avastin mit einer Chemotherapie ist.

Klinische Endpunkte bei mit Bevacizumab behandelten Patienten mit metastasierendem, kolorektalem Krebs: Ergebnisse aus der beobachtenden Kohortenstudie ARIES und
Bestätigung der BRiTE Daten bei Bevacizumab nach Progression (Zusammenfassung #3596) – Sonntag, 6. Juni 2010 14:00 – 18:00 CDT, South Hall A2

Eine Analyse aus der laufenden, nicht randomisierten Phase IV ARIES Beobachtungsstudie bewertete die Überlebensrate von über 1.000 Menschen mit fortgeschrittenem Kolorektalkarzinom, die anfänglich Avastin in Kombination mit Chemotherapie erhielten und dann, nach Wachstum oder Streuung des Krebses, mit einem Therapieprogramm auf Basis von Avastin fortfuhren. Die Ergebnisse liessen darauf schliessen, dass Menschen, die nach dem Fortschreiten des Krebses mit einem Therapieprogramm auf Avastin-Basis fortfuhren, länger lebten als Menschen, die auf einen Therapieplan ohne Avastin umstellten oder die Behandlung ganz einstellten.

In dieser Analyse ergab sich bei denjenigen, die nach der Verschlimmerung des Krebses mit einem Therapieprogramm auf Basis von Avastin weiterbehandelt wurden, eine Senkung des Sterberisikos um 59 Prozent im Vergleich zu denjenigen, die auf einen Therapieplan ohne Avastin umstellten oder die Behandlung ganz einstellten (auf Basis eines Gefahrenquotienten von 0,41, p<0,001). Die mittlere Überlebensrate nach der ersten Progression der Erkrankung betrug:

  • 16,3 Monate bei Patienten, die mit einem Therapieprogramm auf Basis von Avastin fortfuhren
  • 8,5 Monate bei denjenigen, die mit einer Therapie ohne Avastin behandelt wurden
  • 5,2 Monate bei denjenigen, die die Behandlung ganz einstellten.

Über aktualisierte Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit einschliesslich Ergebnissen für PFS und Gesamt-Überlebensrate wird auf der Tagung berichtet werden.

In einer grossen randomisierten Prüfung der Phase III wird zurzeit die Fortsetzung eines Therapieplans auf Avastin-Basis im Vergleich zu Chemotherapie allein in der Zweitlinientherapie nach Progression im Anschluss an eine Erstlinienbehandlung mit Avastin plus Chemotherapie bewertet. Bei dieser Prüfung wird die Aufnahme in Kürze abgeschlossen sein. Avastin ist zurzeit für diesen Einsatz noch nicht zugelassen.

Fortschritte bei der Kombination HER2-gerichteter Medikamente
Eine Phase Ib/II Prüfung von Trastuzumab-DM1 (T-DM1) mit Pertuzumab bei Frauen mit HER2-positivem, lokal fortgeschrittenem oder metastasierendem Brustkrebs, die zuvor mit Trastuzumab behandelt wurden (Zusammenfassung #1012) – Samstag. 5. Juni 2010, 08:00 – 12:00 CDT, E450b; 12:00 – 13:00 CDT, East Hall D1

Diese Frühphasenprüfung bewertete die Kombination der Prüfpräparate T-DM1 und Pertuzumab bei 67 Frauen mit fortgeschrittenem, HER2-positivem Brustkrebs. Vorläufige Ergebnisse bei 23 Patientinnen, deren Krankheit sich nach im Mittel acht vorhergehenden Behandlungen (Bandbreite 4-15), darunter auch Herceptin (Trastuzumab) und Lapatinib, verschlechtert hatte, ergaben, dass die Kombination aus diesen beiden Prüfpräparaten bei 9 von 23 Frauen zu einer Verkleinerung des Tumors führte.

Die Ergebnisse zur Sicherheit lassen darauf schliessen, dass die Kombination aus DM1 plus Pertuzumab im Vergleich zu den zuvor für T-DM1 allein gemeldeten Ereignissen nicht zu einer Zunahme schwerer (Grad 3 oder 4) unerwünschter Ereignissen führte.

Aktualisierte Ergebnisse zur Sicherheit und Wirksamkeit bei weiteren Patientinnen werden auf der Tagung vorgestellt.

Über Roche
Roche mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist als führendes, forschungsorientiertes Unternehmen spezialisiert auf die beiden Geschäfte Pharma und Diagnostics. Als weltweit grösstes Biotech-Unternehmen entwickelt Roche klinisch differenzierte Medikamente für die Onkologie, Virologie, Entzündungs- und Stoffwechselkrankheiten und Erkrankungen des Zentralnervensystems. Roche, ein Pionier im Diabetesmanagement, ist auch der weltweit bedeutendste Anbieter von In-vitro-Diagnostik und gewebebasierten Krebstests. Medikamente und Diagnostika, welche die Gesundheit, die Lebensqualität und die Überlebenschancen von Patienten entscheidend verbessern sind das strategische Ziel der personalisierten Medizin von Roche. 2009 beschäftigte Roche weltweit über 80’000 Mitarbeitende und investierte fast 10 Milliarden Franken in die Forschung und Entwicklung. Der Konzern erzielte einen Umsatz von 49,1 Milliarden Franken. Genentech, USA, gehört vollständig zur Roche-Gruppe. An Chugai Pharmaceutical, Japan, hält Roche die Mehrheitsbeteiligung. Für weitere Informationen: www.roche.com.

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.

Quelle: Roche

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