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Vermögen der privaten Haushalte 2009: Vermögen der privaten Haushalte wieder auf Vorkrisen-Niveau

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Die Entwicklung der finanziellen Forderungen wurde durch die steigenden Börsenkurse geprägt: An den Aktienbörsen im In- und Ausland wurden 2009 rund ein Drittel der Kursverluste des Jahres 2008 wieder wettgemacht. Dies war der Hauptgrund dafür, dass der Aktienbestand der privaten Haushalte um 43 Mrd. auf 212 Mrd. Franken und die Anteile an Kollektivanlagen um 19 Mrd. auf 181 Mrd. Franken zunahmen. Der Bestand an Schuldtiteln (Kassenobligationen, Geldmarktpapiere und Anleihen) erhöhte sich um 5 Mrd. auf 136 Mrd. Franken. Dabei standen einem Aufbau des Anleihenbestandes um 13 Mrd. Franken Rückgänge bei den Kassenobligationen und den Geldmarktpapieren gegenüber. Die Einlagen bei Banken und PostFinance stiegen um 23 Mrd. auf 523 Mrd. Franken. Die Position «Ansprüche gegenüber Versicherungen und Pensionskassen» erhöhte sich um 60 Mrd. auf 804 Mrd. Franken. Diese Zunahme ist je etwa zur Hälfte darauf zurückzuführen, dass die Beiträge für die zweite Säule der Altersvorsorge die Leistungsbezüge übertrafen und Kursgewinne auf den Kapitalanlagen der Pensionskassen erzielt wurden.

Der Wert der Immobilien im Besitz der privaten Haushalte (Einfamilienhäuser, Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser mit Mietwohnungen) nahm um 31 Mrd. auf 1 364 Mrd. Franken zu. Ursachen für diesen Anstieg waren Immobilienkäufe sowie steigende Preise von Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäusern.

Die finanziellen Verpflichtungen der privaten Haushalte bestehen zu rund 90% aus Hypotheken. Die Hypothekarschulden erhöhten sich um 25 Mrd. auf 605 Mrd. Franken. Die Zunahme war wegen des niedrigeren Zinsniveaus deutlich stärker als im Vorjahr (2008: +15 Mrd. Franken). Das Verhältnis der Hypothekarschulden zum Immobilienvermögen nahm damit trotz steigender Immobilienpreise um 0.8 Prozentpunkte auf 44.3% zu.

1Das Reinvermögen entspricht den finanziellen Forderungen und dem Immobilienvermögen abzüglich der finanziellen Verpflichtungen.

Quelle: SNB

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